Die Spendenuebergabe im Dezember 2005

Die Spendenuebergabe im Dezember 2005


	Insgesamt wurden von uns 3280,75 Euro an Spenden fuer die Schule in Ban Kamala auf der Insel Phuket in Thailand eingenommen. Da wir aber noch Spender haben die ihre bestellte Tsunami-Benefiz-DVD zum Stichtag noch nicht bezahlt hatten, wurde der Betrag auf 3350 Euro von uns aufgerundet.

	Auch haben wir noch ca. 10 Stueck an Restbestand der DVD die nun nach und nach auch noch ihren Käufer finden werden. Zu diesem Zweck wurde der bislang erzielte Spendenstand durch uns quasi vorab aufgerundet. Ihre Spende beim Kauf einer dieser restlichen DVD's reduziert so im nachhinein unser ausgelegtes Geld für das Aufrunden. Wir werden uns selbstverstaendlich auch nicht beim Verkauf der Restbestaende selbst bereichern!

	Hier aber nun der Bericht

	Gleich nachdem wir in Thailand angekommen waren und mit unseren thailaendischen Freunden, ein sehr nettes Ehepaar das uns im letzten Jahr nach der Tsunami - Katastrophe sehr geholfen hat, Kontakt hergestellt hatten, war klar das Sie uns bei der Kontaktaufnahme mit der Schulleitung unterstuetzen wuerden. Nicht nur der Umstand das beide sehr gut deutsch sprechen kam uns sehr zugute, auch war es ein persoenliches Anliegen der Beiden das es für alle Spender nachvollziehbar sein sollte fuer was das Geld genau verwand werden soll. Nur einfach das Geld abgeben und hoffen das der Schuldirektor schon das richtige damit machen wuerde war nicht nur uns zu wenig. Ihr Unterstuetzung machte nun vieles einfacher, da sie unser Anliegen auf mehr Informationen was genau mit dem Geld geschehen soll direkt dem Schuldirektor erklaeren und auch uebersetzen konnten.

	Wir haben auch kurzfristig vor Ort entschieden diesem Ehepaar 150 Euro der Spendensumme zu Uebergeben. Auch hier ist das Geld sehr gut untergebracht da beide in den letzten Monaten fast keine Arbeit fanden und ihre Reserven nun fast bis auf Null verbraucht sind. Erst ab etwa Mitte Februar 2006 zeichnet sich nun wieder so langsam ab das es besser für sie wird. Wir hoffen das Sie für dies Verstaendnis haben da ohne ihre Hilfe nicht unbedingt sicher gewesen waere das die Summe so zielsicher verwendet wird. Mehr als einmal fuehren sie mit uns zur Schule und auch zur Bank bei der die Schule das Konto hat um die unnoetigen Gebuehren zu vermeiden die bei einer anderen Bank angefallen waeren. Zuerst wollten sie das Geld nicht einmal annehmen erst auf nachdrueckliches zusprechen rangen sie sich dazu durch. Wir haben uns erlaubt diese Entscheidung ohne vorherige Ankuendigung zu treffen, da schon saemtliche Unkosten von uns alleine getragen wurden die zu dem Spendenergebnis gefuehrt hat.

	Sollten sich aber einige Spender mit dieser Entscheidung nicht als einverstanden erklaeren koennen so werden wir nachtraeglich für eine Loesung sorgen.

	Nach einer ausfuehrlichen Besprechung im Buero des Direktors wurden wir noch ueber das ganze Schulgelaende gefuehrt wobei uns Herr Preecha Peunrak (Schuldirektor) sehr genau erklaerte was noch im einzelnen benoetigt wuerde, aber auch was bisher schon alles geschaffen wurde. Ich versuche nun mal das Gehoerte und Gesehene fuer Sie zusammen zu fassen.

	Bein Tsunami wurden einige Schulgebaeude teils komplett ausradiert teils schwer beschaedigt, die Kantine in der die Schulkinder und Lehrer ihr Essen einnahmen war zum Beispiel auch komplett zerstoert. Schulmaterialien von der Flut davon gespuelt. Auch wurde ein Lehrer durch den Tsunami getoetet und aus einige Kinder wurden teilweise Vollweisen. Gleich nach der Naturkatastrophe wurde die Schule auch direkt unter koenigliche Obhut gestellt, welcher sich nun auch mit erheblichen persoenlichen Mitteln um einen schnellen Wiederaufbau kuemmerte. Auch erhielt die Schule schon erhebliche Mittel aus Spendengeldern hauptsaechlich aus England so das bei unserem eintreffen bereits ein Gebaeude kurz vor dem Bezug stand und ein weiteres kurz vor Fertigstellung des Rohbaus war. Es duerfte jedem klar sein das nun natuerlich alles auf den neuesten Stand gebracht wird, immerhin baut man ja nicht einen Neubau genau so wie die alten Gebaeude waren.

	So werden zum Beispiel auch zwei ganz neue Gebaeude errichtet für all die Kinder die durch den Tsunami ihre Eltern verloren haben, aber auch für Weisenkinder die es frueher schon gab und auch für von den Eltern im Stich gelassene Kinder. Es wird somit in Zukunft auch moeglich sein diese Kinder nicht nur mit einer guten Schulbildung sondern auch mit einem Dach ueber dem Kopf zu versorgen.

	Wir haben uns entschlossen mit unserer Spende die komplette elektrische Verkabelung eines Schulgebaeudes zu finanzieren. Der restliche Betrag reicht noch um ca. 70% der Wasserleitungen auf dem ganzen Schulgelaende zu finanzieren (saemtliche Wasserleitungen auf dem Gelaende und in den Gebaeuden!). Es wird hierfuer eine so genannte Ringleitung um das ganze Gelaende verlegt von der dann in jedes Gebaeude Abzweige fuehren um die Gebaeude mit Wasser zu versorgen. Wir selbst waren sehr erstaunt wie viel man mit unserem Betrag erreichen kann. Ob nun natuerlich genau der von uns gespendete Euro für ein Stueck Wasserleitung ausgegeben wird oder vielleicht doch fuer Dachziegel koennen und wollen wir nicht bestimmen. Der Betrag wurde von uns direkt auf ein separates Bankkonto der Schule einbezahlt. Von diesem Konto koennen nur nach genauer Ueberpruefung anstehende Rechnungen bezahlt werden. Es ist auch durch die koenigliche Aufsicht ausgeschlossen das sich jemand ungerechtfertigter Weise an diesem Geld bereichern kann. Selbst die Kostenrechnungen der einzelnen Arbeiten werden vorab peinlich genau geprueft. Selbst uns wurden saemtliche Unterlagen und Bauplaene zur Einsicht vorgelegt.



	Zwischendurch hatten wir schon beinahe selbst Zweifel ob unsere Aktion auch wirklich sinnvoll waere, da wir ab und zu schon einige Geruechte ueber die Schule gehoert hatten und uns eine direkte Kontaktaufnahme aus Deutschland nicht moeglich war, was sich aber im Nachhinein als voellig unbegruendet heraus stellte.

	Es waren zum Beispiel Aeusserungen wie diese:

	Es waere alles wieder aufgebaut und in jedem Klassenzimmer wuerde sogar ein Fernsehgeraet haengen, oder, alle Lehrer haetten sich von den Spendengeldern neue Autos gekauft, usw.

	Nach dem Rundgang uebers Schulgelaende und den Erklaerungen durch den Rektor koennen wir erahnen wie solche Geruechte zustande kommen koennen.

	Es ist richtig das fast in jedem Klassenzimmer ein Fernsehgeraet haengt, in jeder thailaendischen Schule uebrigens. Der Fernseher war aber auch schon vorher vorhanden und dient nicht etwa zum TV Programm zu empfangen oder Filme anschauen, sondern vielmehr wird mit dieser Massnahme der weiteren "Flucht" der finanziell besser gestellten Schuelern nach Bangkok entgegen gewirkt. Spezielle Foerderkurse koennen so den Schuelern direkt per Satellit aus Bangkok auch in eine Schule uebertragen werden deren Lehrkraefte nicht ueber die hierfuer notwendige Ausbildung verfuegen.

	Auch sind ca. 20 nagelneue PCs und auch 2 neue Autos vorhanden, welche aber alle als Sachspenden für die Schule von den Automobilherstellern zur Verfuegung gestellt wurden. Die PCs sind zum Beispiel eine Spende von Ford.

	Weder die Lehrer noch der Direktor der Schule, kann eigenmaechtig, auch nur ueber die kleinste Summe selbst entscheiden oder sich etwa einen Teil davon abzuzweigen.

	Es wird auch kein noch so kleiner Betrag unnoetig verwand was uns sehr deutlich wurde als wir bei unserem Urlaubsaufenthalt in Ban Kamala jeden Tag zusehen konnten wie ein noch stehendes sehr altes Gebäude abgerissen wurde. Alle noch irgendwie verwendbaren Dinge (wie zum Beispiel die alten Tuerrahmen) wurden zuerst fein saeuberlich ausgebaut und werden im Neubau wieder verwand.





	Ekachai Choochuay und seine Familie ohne deren Hilfe die Spendenuebergabe um einiges komplizierter geworden waere





	Urkunden und Zahlschein die die Uebergabe von 3200 Euro (bzw. 155840 Baht) an die Schule in Ban Kamala belegen





	und hier noch einige Bilder von der Ueberreichung der Spendenquittung und dem Schulgelaende